LET’S #gründertalk! Im Gespräch mit Quick&Curry

Der größte Vorteil von foodstarter ist, dass es eine sehr schnelle und unkomplizierte Möglichkeit ist, erste Erfahrungen als Lieferant des LEH zu bekommen.

Die jungen Gründer Linus (20) und Colin (22) von Qick&Curry befinden sich noch am Anfang mit Ihrem Startup und können trotzdem schon einige große Erfolge nachweisen. Kürzlich erst erhielten Sie mit Ihrer Currywurstsauce eine Lagerlistung in der Region Nord. Was die beiden Brüder schon alles erleben konnten und welche Learnings sie bereits bei Ihrer bisherigen Reise in den LEH hatten, erzählen Sie uns im #gründertalk.

Wie kam es zu der Idee eine eigene Currywurstsauce zu kreieren?
Im Grunde ganz einfach. Wir sind schon länger leidenschaftliche Currywurstfans. Durch unser Studium an der Hochschule Hof und der Universität Bayreuth sind wir wohl fast jeden Tag in der Kantine mittagessen. Und in fast jeder Kantine gibt es nun mal Currywurst. Genau hier entstand die Idee: »Lass uns einfach eine bessere Currywurstsauce entwickeln!«

Warum sollte der Kunde zu Eurer Currywurstsauce greifen?
Das Besondere an unserer Gewürzmischung ist, dass sie auf den Punkt schmeckt. Ich denke, andere Anbieter bekommen diesen Geschmack allein bereits deswegen nicht hin, da sie viel zu viele überflüssige und den klassischen Currywurst-Geschmack verfälschende Inhaltsstoffe enthalten. Das sieht man, wenn man unsere Zutatenliste neben die anderer Anbieter legt. Unser Produkt hat 13 Inhaltsstoffe, andere Anbieter um die 30. Das ist schon ein Unterschied!
Den wichtigsten Unterschied merkt man jedoch erst, wenn man die Produkte anderer Anbieter mit unserem im direkten Vergleich verkostet. Das sind einfach Welten. Allein der Geruch sagt schon so viel aus. Da gilt es einfach für jeden, sich selbst ein Bild zu machen. Wenn man einmal unsere Quick&Curry Currywurstsauce probiert hat, will man nicht mehr davon weg. Da merkt man dann erst, dass Liebe tatsächlich durch den Magen geht.

Ist Euer Startup euer Hauptberuf oder läuft es momentan noch nebenbei?
Zum jetzigen Zeitpunkt bauen wir Quick&Curry neben unserem Studium auf. Wir haben unsere Unternehmensstruktur auch so eingerichtet, dass wir ortsunabhängig und zu jeder Uhrzeit arbeiten können. Wir kommen jetzt beide in das 5. Semester in unseren Studiengängen Mediendesign bzw. Jura mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung. Unser Ziel ist es, nach dem Studium Vollzeit in das Unternehmen einsteigen zu können.

Beschreibt euer Team in 3 Worten.
Unkompliziert, humorvoll, aktiv.

Was ist Eure Motivation immer weiter zu machen?
Das liegt eigentlich sehr stark in unserer Person. Wir sind Brüder und denken daher auch ziemlich gleich. Wir lieben es, Dinge zu kreieren, daran zu feilen und wachsen zu sehen. Wenn man seine Ideen kontinuierlich verfolgt, entsteht irgendwann eine Eigendynamik. Ausdauer gehört natürlich immer dazu, aber wir haben es noch keine Sekunde bereut.

Wie habt (oder empfindet Ihr immer noch) den Einstieg in den LEH?
foodstarter war unser komplett erster Kontakt mit dem LEH. Dementsprechend schwierig war es für uns, uns richtig darauf einzustellen. Selbst die ganzen Begrifflichkeiten waren uns unbekannt. Klar, der erste Schritt wurde durch foodstarter erleichtert, man sollte aber auf keinen Fall unterschätzen, was da auf einen zukommt. Sehr positiv ist, dass wir nun Kundenfeedbacks in größeren Mengen bekommen und verarbeiten können. Wir haben es seit dem Marktstart in Windeseile geschafft, in den LEH zu kommen und darauf sind wir stolz.

Hattet Ihr schon richtige „Failures“? Wenn ja, welche waren das und konntet Ihr aus diesen etwas lernen?
Der größte Fehler, der uns direkt am Anfang passiert ist, war dass wir 1500 Produkte mit fehlerhaften Etiketten produziert haben lassen. Das hat bei uns anfangs zu kleinen Lieferschwierigkeiten geführt, da wir dann in mehreren Nachtschichten jedes einzelne Produkt händisch neu etikettieren mussten. Wir hatten danach nicht nur Blasen an den Fingern, sondern auch mehrere 100 Euro weniger auf dem Konto. Was wir daraus gelernt haben, kann man sich denken. Zukünftig sichern wir unsere Qualität aufmerksamer.

Habt Ihr Tipps für andere Startups?
Ja, und zwar seid schnell, mit dem was ihr macht, weil das, was ihr über euer Geschäftsmodell denkt, ist bestimmt falsch. Das seht ihr vor allem in den ersten 6 Monaten, dass ihr Annahmen gemacht habt, die gar nicht stimmen. Das heißt: Relativ schnell anfangen und dann anpassen. Wir haben alle einen Chef und das ist der Kunde. Und der entscheidet am Ende, was wirklich erfolgreich ist. Macht so viel wie ihr könnt und so viel wie möglich richtig, aber scheut euch nicht vor den Fehlern.

Habt Ihr in Eurem Bereich eigentlich Konkurrenz? Oder werdet Ihr als Newcomer wahrgenommen?
Es gibt zwei große Player für Gewürzmischungen, diese sind aber schon sehr »eingestaubt« und nicht nur auf Currywurstsauce spezialisiert. Das machen wir uns zum Vorteil. Es ist auf keinen Fall eine Produktkategorie, in der viele Startups aus der Erde sprießen.

Warum habt Ihr Euch dafür entschieden bei foodstarter mitzumachen?
Nachdem wir uns Gedanken gemacht haben, wie wir unser Produkt an den Mann oder an die Frau bringen, haben wir mit einem Edeka-Marktinhaber aus unserer Heimatstadt telefoniert und dieser meinte, wir sollten bei foodstarter mitmachen und dann kann er unser Produkt in ca. 3 Wochen in seinen Markt aufnehmen. Dem Ratschlag sind wir dann zielstrebig gefolgt und so begann unsere foodstarter-Reise.

Was ist für Euch der größte Vorteil von foodstarter?
Der größte Vorteil von foodstarter ist, dass es eine sehr schnelle und unkomplizierte Möglichkeit ist, erste Erfahrungen als Lieferant des LEH zu bekommen.

Habt Ihr durch foodstarter neue Erkenntnisse zu Euren Produkten gewinnen können?
Ja, auf jeden Fall. Vieles fällt uns allein deswegen schon nicht mehr auf, da wir täglich so nah an dem Produkt dran sind. Wie vorher schon beschrieben, ist der Kunde unser einziger Chef. Durch das breite Feedback, das wir jetzt erlangen konnten, sind uns schon wieder viele Dinge aufgefallen, vor allem dass bestimmte Informationen auf den Etiketten für den Kunden schneller und einfacher wahrnehmbar sein müssen.

In wie vielen EDEKA Märkten seid Ihr bereits?
Wir sind nun seit knapp über einem Monat bei foodstarter und wir konnten bislang 23 Märkte von unserem Produkt überzeugen und es werden stetig mehr.

Wie sehen Eure Wünsche/Pläne für die Zukunft aus?
Wir haben bereits neue Produkte fertig in der Schublade. Wir werden jetzt erstmal vernünftig unsere Strukturen aufbauen und dann drücken wir weiter aufs Gas!

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Vielen Dank für das tolle Interview, liebes Quick&Curry-Team!